20 Wurfgeometrie Vertikale Rutenführung. Die Rutenhand wird aus der vertikalen Perspektive sehr nahe vor der Körperachse geführt und, auch aus horizontaler Sicht, allein vor dieser. Wurfschnurführung beim Rückwurf (horizontale Betrachtung) Die Fliegenschnur zieht über der Rutenspitze ihre Bahn. Die Schlaufe beschreibt eine vertikale Ebene. Wurfmotorik Das Schultergelenk wird überhaupt nicht mit einbezogen (Das berühmte Buch unter dem Arm) Das Handgelenk wird aktiv benutzt. Die Rute wird über einen kurzen Arbeitsweg geladen. Die Rutenspitze fährt einen konvexen Weg, „Scheibenwischer“. Wurfdynamik Kurzer Ladeweg der Fliegenrute. Der Arbeitswinkel wird sehr früh geändert. Typische Handhaltung Daumen oben auf dem Fliegenrutengriff Typisches Schlaufenbild Offene Schlaufe in beiden Wurfrichtungen. Aus horizontaler Sicht auf einer geraden Ebene zwischen 10-Uhr und 14-Uhr. Typisches Gerät Lange, bis sehr lange Einhand-Fliegenruten zwischen 9 und 11 Fuss Dieser Wurfstil ist der älteste bekannte und hat als Basis zweifellos die Elemente als Grund- lage, die schon während der grossen Zeit der Ägypter in Stein gemeisselt erhalten geblieben sind. Frederic M. Halford, geboren 1842 kann man als Begründer der Analytik der englischen Fliegenfischerei nennen, vor allem auf dem Gebiet der Definition der Kunstfliegen hat er sich einen unauslöschlichen Namen in der Geschichte der Fliegenfischerei gemacht. Dieser Stil war bis Mitte des vorangegangen Jahrhunderts schlicht und einfach DER Wurfstil. Es wird vor dieser Zeit in keiner Literatur eine andere Variante aufgeführt. Er ist heute noch in Grossbritannien und in Irland der meistverwendete Wurfstil. Allerdings, das „Buch unter dem Arm“, gehört endgültig der Vergangenheit an – selbst bei den meisten Engländern, die den alten Wurfstil heutzutage „freier“ werfen. englischer Wurfstil Vorwärtswurf Rückwurf RUTENSPITZE SCHLAUFE WURFEBENE RUTENSPITZE SCHLAUFE WURFEBENE