Von Dominique Lambert
Salmonidenstart in der Schweiz
Zuerst einmal von Herzen: «Äs guäts Nois!» 2019 – mit all den Höhen und Tiefen – ist vorbei, Geschichte. Aus fischereilicher Sicht blieben letztes Jahr die grossen Katastrophen aus. Zum Glück. Auch wenn in vielen Gewässern unseres Landes noch immer die Nachwirkungen des «Jahrhundertsommers» schmerzhaft zu spüren sind. Wie im Rhein, wo ich auf keinem meiner winterlichen Tauchgänge auch nur eine einzige Fahnenträgerin zu Gesicht bekam. Obwohl es genau dort war, wo ich (ein paar Jährchen zuvor) das Fischen auf Äschen von einem Einheimischen erlernen durfte. Richtig und wichtig war es daher, dass sich die Kantone zusammenschlossen und die Äsche unter Schutz stellten. Chapeau!
Eine Fischart, die nicht sonderlich unter den hohen Temperaturen gelitten haben dürfte, ist die stattliche Seeforelle. Und genau dieses «Silber der Schweizer Seen» ist aktuell ein äusserst beliebter Zielfisch: Auf praktisch jedem See sieht man Fischerboote langsam ihre Runden ziehen, wie sie ihre Hunde spazieren fahren. Dieses Bild gehört für mich zu einem Januar einfach dazu! Ebenso wie die pulkähnlichen Ansammlungen von Felchenfischern, die dick eingepackt mit ihren Hegenen ihr Glück versuchen.
Bei mir wächst mit dem Jahreswechsel regelmässig der Drang, wiedermal eisfischen zu gehen: Bei Minus 20 Grad in einem Bergsee vor einem selbst ins Eis gedrehten Loch zu höckeln und die Bienenmade mit einer extrem kurzen Rute so verführerisch wie möglich zu präsentieren. Das hat doch wirklich was! Die Wassertröpfchen an der Schnur, wie sie innert Sekunden gefrieren und die Rutenringe zukleistern, sich wie Perlen auf der Schnur aneinanderreihen...
Eisfischen ist etwas, das, wie ich finde, jeder einmal probiert haben sollte. Ganz egal, ob nun Fliegen-, Zapfen-, Spinn- oder Raubfischer. Am liebsten mit möglichst vielen guten (Fischer-) Freunden zusammen. Aber so macht das Fischen ja eh immer am meisten Spass. Oder?
Mit einem kräftigen Fischergruess,
Dominique Lambert
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