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Aus der PETRI NEWS 234-2021

 H.R. Hebeisen
 

Über kurz oder lang


Jetzt, wo ich diese Zeilen in Irland schreibe, ist noch nicht klar, ob Ihre Fischerreise 2021 kurz oder lang dauert. Ich weiss nur, dass unsere Reise im Mai nach Irland mit – milde ausgedrückt – einiger Sekretariatsarbeit verbunden war. Ich mag gar nicht aufzählen, was die alles verlangten. Und dann durfte das Zertifikat nicht älter als 72 Stunden sein, was darum ein Problem verursachte, dass am Donnerstag Auffahrt war und wir am Samstag reisten, reisen mussten, nachdem die Swiss unseren Flug dreimal verschoben hat. Jedenfalls wunderte es mich, dass wir mitfliegen durften, obwohl wir kein «Passenger locator Form» dabei hatten.

In Dublin durften wir dann, nach langem Umweg, nicht nur dieses Formular ausfüllen, sondern im Terminal 2 (wir sind im 1 km entfernten Terminal 1 gelandet und im T1 haben sämtliche Mietwagenfirmen ihre Stände wegen Rationalisierung geschlossen) bei der Europcar auch noch 2 weitere Zertifikate vorweisen. Eines von der Versicherung, dass ich 5 Jahre unfallfrei gefahren bin und eines vom Arzt, dass ich mit 79 überhaupt noch befähigt bin, ein Auto zu lenken.
Nach 270 km und einem Einkaufshalt in Galway um das Nötigste zu posten, kamen wir um 20 Uhr (glücklich, aber nicht entspannt…) auf der Insel an. Angesagt war zuerst ein harter Drink, dann folgte nur noch Steak & Egg vor dem Klappengang.

Immerhin, der Sonntag war dann wunderschön und die unendliche Zahl an Azaleen und Rhododendren in der Hochblüte; auf dem Homelake (Lough Oilean) sah ich das erste Steigen und zum Dinner gab’s dann Truite meunière.

Ich hoffe, ja ich wünsche Euch allen, dass Ihr in diesem Sommer eine erfreulichere Reise ans Fischwasser habt. Idealerweise auch in der Heimat, das wäre dann zusätzlich auch noch günstiger und erlaubt so eine feine Flasche nach dem Fang eines guten Fisches inklusive spannendem Drill.
So bleiben Euch auch die nächtlichen Albträume vom Ausfüllen und Vorzeigen von Formularen erspart.