Von Dominique Lambert
Die EFFA Fly Fishing Guide-Prüfung
Ich durfte Anfang Juni vier Tage lang live mit meiner Videokamera für eine Dokumentation dabei sein, als sich 13 Fliegenfischer-Jungs aus fünf Ländern den umfangreichen Prüfungen stellten, um sich mit dem begehrten Titel des «EFFA Fly Fishing Guide» auszeichnen zu dürfen. Unter dem Aspekt, dass ein Fly Fishing Guide vor allem eines leben muss – Dienstleistung (oder «Hospitality wie man es tausendfach zu hören bekam) – wurde erstmals das Outdoor Kochen geübt. Liebe geht halt – auch – durch den Magen.
Aber nicht «nur» das Kochen muss von einem Guide beherrscht werden, sondern unter anderem auch das Werfen in Perfektion. So fanden am zweiten Tag, bereits in aller Herrgottsfrühe, die Wurfprüfungen auf dem Gelände eines Freibades statt. Weiter auf der «To Do»-Liste standen «Spoterkennung», «Wurfsack-Werfen», «Fliegenbinden und Entomologie», und, und, und.
Mit am eindrücklichsten war für mich die Wasserrettung anzusehen: Waren die Tage zuvor heiss und sonnig, frischte exakt an diesem Tag der böige Wind auf, sorgte für zitternde Körper und «Bibbälihuut» bei den Prüflingen. Genützt hat alles nichts: Sie mussten ins kühle Nass, einen Dummy nach «Schwimm-Sprint» aus vier Metern Tiefe bergen, einen leblosen Menschen über 50 Meter retten, in die Bewusstlosenlagerung bringen, beatmen und wiederbeleben.
Nach den Schlussprüfungen am Freitag, die einen ganzen Vormittag andauerten, dann die grosse Erleichterung am Abend: Alle 13 Teilnehmer hatten bestanden!