Von Thomas Bucher
HELP! I need somebody, HELP!...
HILFE, ich glaube die will länger bleiben!! Als meine erste feste Freundin eines Tages mit einer Tasche bei mir auftauchte, wurde mir doch etwas mulmig. Die Tasche war zwar klein, aber es waren eine Zahnbürste, Unterwäsche und Schminkzeugs drin. Das deutete alles auf eine ernste Sache hin. Na, das wird schon klappen, ich bin ja ein Frauenversteher. Denkste, gar nichts verstehe ich. Mandarin lernen ist ein Klapps dagegen! War dann aber auch nicht weiter schlimm als sie ihre Tasche wieder packte. Das war eine tolle Zeit, ich war unverwundbar. Hatte einen Körper aus Stahl und Kritik glitt an mir ab wie Wasser von Teflon!
Ich muss gestehen, dass auch mir, wie der Person im Lied „Help“, die Unbekümmertheit etwas abhandengekommen ist. So finde ich es heute keine grandiose Idee mehr, wenn meine Tochter vor dem Essen noch einen McFlurry holen will. Im Moment wäre sowieso heute, das von gestern besser – und umgekehrt. Da habe ich mittlerweile eine verdammt kurze Zündschnur! Wenn mein Sohn dann noch nach Bildschirmzeit für das iPad fragt, raucht mir mächtig der der Kopf. Was denken die sich eigentlich? Vollpension im Hotel Mama/Papa und Entertainment 24/7 ohne einen Finger zu krümmen? Dabei erkläre ich Ihnen ständig, wofür die Schule gut ist. Und dass ich sie verstehe und sie jederzeit zu mir kommen können wenn Sie Hilfe brauchen… OMG, ich klinge ja schon wie meine Eltern und die Lehrer damals, HIIILFEEEEE!!!